REACH-Registrierungsfrist 2013 - Viele Registrierungen aus Luxemburg

Innerhalb des REACH-Systems, das auf dem Grundsatz "Keine Daten – kein Markt" beruht, sind europäische Hersteller und Importeure von Chemikalien verpflichtet, ihre Produkte bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zu registrieren. Die Registrierungsfrist für Stoffe mit einem Volumen von 100 bis 1000 Tonnen pro Jahr endete am 31. Mai 2013. Ein, verglichen mit der Landesgröße, hoher Anteil an Registrierungen kam dabei aus Luxemburg.

Aus ganz Europa wurden von 3.000 Firmen insgesamt über 9.000 Registrierungen bei der ECHA eingereicht. Dies entspricht fast 3.000 Chemikalien, die zum ersten Mal in Europa registriert wurden zusätzlich zu den bereits 2010 registrierten Stoffen (Registrierungsfrist für Stoffe über 1.000 Tonnen/Jahr).

Die meisten Registrierungen kamen dabei aus Deutschland (2812) und Großbritannien (1077). In Luxemburg haben 17 Firmen insgesamt 50 Registrierungen eingereicht, was 0.5% aller Registrierungen in Europa entspricht. Angesichts des Bevölkerungsanteils Luxemburgs in Europa und verglichen mit anderen Ländern ist dies eine recht hohe Zahl. Weniger Registrierungen gingen z.B. aus Portugal, Norwegen, Bulgarien, der Slowakei und acht weiteren Ländern bei der ECHA ein. Während nur einer der Stoffe tatsächlich in Luxemburg hergestellt wird, kommen die übrigen Registrierungen dieses Mal von luxemburgischen Importeuren und so genannten Alleinvertretern aus Luxemburg. Alleinvertreter registrieren einen Stoff im Auftrag eines Nicht-EU-Herstellers.

Die erste Registrierungsfrist, die am 30. November 2010 endete, galt für Stoffe mit einem Volumen von über 1.000 Tonnen pro Jahr, für Stoffe mit krebserzeugenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Eigenschaften (≥ 1 t/Jahr), sowie für Stoffe mit hochtoxischen Auswirkungen auf die aquatische Umwelt (≥ 100 t/Jahr). Gemeinsam mit den Stoffen der zweiten Registrierungsfrist (31. Mai 2013; 100 - 1.000 t/Jahr) und den neuen Stoffen, die zum ersten Mal auf den europäischen Markt gebracht wurden und daher sofort registriert werden mussten, wurden nun seit Einführung des REACH-Systems insgesamt 145 Stoffe aus Luxemburg registriert, von denen 12 auch in Luxemburg hergestellt werden.

Das Ziel von REACH ist es, ein hohes Schutzniveau für Mensch und Umwelt sicherzustellen und gleichzeitig den freien Verkehr von Chemikalien im EU-Binnenmarkt zu gewährleisten und Wettbewerbsfähigkeit und Innovation zu fördern.

Der Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur ist die zuständige Behörde für REACH in Luxemburg. Der Minister wird zur Erfüllung der Verwaltungspflichten durch die Umweltverwaltung unterstützt. Zur Hilfestellung und kostenlosen Beratung von Luxemburger Unternehmen bezüglich ihrer Verpflichtungen unter REACH wurde der REACH & CLP Helpdesk Luxemburg gemeinsam vom Ministerium für Wirtschaft und Außenhandel und vom Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur am CRP Henri Tudor eingerichtet.

Weitere Informationen zur aktuellen Registrierungsfrist und zu REACH im Allgemeinen finden Sie auf der Website der Europäischen Chemikalienagentur.

Mitgeteilt von der Umweltverwaltung und dem REACH & CLP Helpdesk Luxemburg

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