Mehr Öffentlichkeitsarbeit im Naturschutz! Die Minister Marco Schank und Luc Frieden besuchen Naturschutzzentrum der Naturverwaltung

Im Naturschutzzentrum „Burfelt“ bei Insenborn stellte die Naturverwaltung am gestrigen Mittwoch, zusammen mit dem delegierten Minister für Nachhaltigkeit und Infrastruktur, Marco Schank, sowie Finanzminister Luc Frieden, den aktuellen Stand der Öffentlichkeitsarbeit im Naturschutz, sowie die Zukunftsplanungen in diesem Bereich vor. Frank Wolff, beigeordneter Direktor der Naturverwaltung, ging eingangs auf einige Hintergründe ein, wie den weltweiten Verlust der Artenvielfalt, den es zu stoppen gilt, aber vor allem auch auf die monetäre Wertigkeit der Natur, die vielerorts massiv unterschätzt wird. Er betonte dass die Gesellschaft abhängig ist von sogenannten Ökosystemleistungen wie zum Beispiel den von naturnahen Landschaften geleisteten Erosions-, Wasser- oder Klimaschutz. Die monetäre Bewertung dieser Dienstleistungen erlaubt es im Umkehrschluss den Naturschutz in direkte Verbindung mit der Marktwirtschaft und den öffentlichen Finanzen zu bringen.

Anschaulich dargestellt wurden die Ökosystemleistungen an Hand der Bestäubung durch Insekten, die mit einem monetären Wert von 153 Milliarden Euro pro Jahr verantwortlich ist für rund 10% der globalen landwirtschaftlichen Produktion. Ein weiteres aufgeführtes Beispiel waren die Renaturierungen von Fließgewässern die neben dem Naturschutz auch dem Hochwasserschutz dienen und weitaus billiger umzusetzen sind als technischer Hochwasserschutz. Um jedoch die Gesellschaft und vor allem Entscheidungsträger besser auf den Nutzen von Natur und Artenvielfalt hinzuweisen, ist eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit unumgänglich.

Minister Marco Schank stellte in seinem Vortrag die von der Naturverwaltung durchgeführten Aktionen vor, mit seinen 4 Besucherzentren Mirador in Steinfort, Burfelt bei Insenborn, Ellergronn in Esch/Alzette und A Wiewesch in Manternach, in denen jährlich anlässlich von 500-600 Aktivitäten, vor allem mit Schulklassen, zwischen 12.000 und 20.000 Besuchern die Natur nähergebracht wird. In Zukunft soll das Angebot der Naturverwaltung noch ausgebaut werden, weitere Zentren sind in der Planung bzw. im Bau, wie z.B. das Biodiversum in Remerschen. Wichtig sei in diesem Zusammenhang die Besetzung der Zentren mit ausreichend qualifiziertem Personal, um das Angebot an Aktivitäten weiterhin zielgerichtet auszubauen und Kontinuität zu gewährleisten. Sowohl Marco Schank wie auch Luc Frieden hoben die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit im Naturschutz hervor. "Die Natur trägt erheblich zur Lebensqualität in Luxembourg bei, es ist einer unserer Standortvorteile und es ist wichtig sie zu erhalten." so Luc Frieden.

Communiqué par le ministère du Développement durable et des Infrastructures / Département de l’environnement

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