Claude Wiseler au sujet de la participation de plusieurs entreprises luxembourgeoises à l'Expo Real à Munich

Luxemburger Wort: Es ist das erste Mal, dass Sie die Expo Real besuchen. Was erwarten Sie von der Messe?

Claude Wiseler: Ich bin vor allem daran interessiert die Unternehmen kennen zu lernen. Es ist eine professionelle Immobilien-Ausstellung, wo auch zehn Luxemburger Betriebe präsent sein werden. Ich wurde aber auch von der Handelskammer eingeladen, weil es eine Gelegenheit ist, mit ausländischen Unternehmen in Kontakt zu kommen und ihnen zu erklären, was Luxemburg ihnen bieten kann. Ich will zeigen, dass unser Land es wert ist, hier zu investieren und sich niederzulassen.

Luxemburger Wort: In welcher Rolle werden Sie dort auftreten?

Claude Wiseler: Ich werde dort zwei Rollen haben. Als Umweltminister will ich zeigen, dass Luxemburg sehr stark auf grüne Technologien setzt und Investitionen in diesem Bereich sucht und unterstützt. Als Transportminister, bin ich überzeugt, dass das Großherzogtum - mit seiner Position in Europa und seinen Infrastrukturen in Kommunikation und Logistik - ein außergewöhnlicher Investitionsstandort sein kann. Unsere Vorteile sind auch oft von den Luxemburgern verkannt.

Luxemburger Wort: Was sind denn diese außergewöhnlichen Vorteile Luxemburgs? Wir liegen im Zentrum von Europa, und wir sind in der Mitte eines Schienenkorridors. Dieser geht von Antwerpen/Rotterdam in die Schweiz und nach Lyon. Das ist einer der meist genutzten Güterkorridore zwischen Nord- und Südeuropa. Und hier entwickeln wir eine Logistikplattform, die wirklich benutzt werden kann, um den grünen Transport zu fördern. Wir haben sehr positive Resultate. Dazu gehört auch der Lastkraftwagen-Zug Lorry-Rail.

Claude Wiseler: Wir können auch auf zahlreiche Transportunternehmen und den fünftgrößten Cargoflughafen in Europa zurückgreifen. Nicht jeder kennt die Bandbreite an Möglichkeiten, die wir anbieten. Das Potenzial des Merterter Hafen wird z.B. oft nicht richtig anerkannt.

Auch im Passagiertransport können wir von schnellen Anbindungen profitieren, wie zum Beispiel nach Paris per TGV. Unser Flughafen besitzt ebenfalls mehrere Verbindungen pro Tag zu europäischen Städten und zu den großen Hub-Flughäfen.

Luxemburger Wort: Welche Investoren interessieren Sie besonders?

Claude Wiseler: Alle potenziellen Investoren sind für mich interessant. Es geht aber auch um Nachhaltigkeit, und wir wollen Akteure anziehen, die in umweltfreundlichen Technologien forschen. Die Universität und die "Centres de recherche publics" geben uns nun ein Potenzial, das wir vor zehn Jahren noch nicht in diesem Maße hatten. Wir brauchen die Uni nicht nur für unsere Studenten. Sie gibt uns ebenfalls eine Forschungsinfrastruktur, die besonders für die Unternehmen, die im "grünen Bereich" arbeiten, interessant ist. Es darf nicht nur die "Teaching University" im Vordergrund stehen, sondern es muss auch an die "Research University" gedacht werden. Für die Serviceunternehmen besitzt Luxemburg ein großes Potenzial im Bürobereich.

Luxemburger Wort: Wie sieht es mit Investitionen von Seiten der Regierung aus?

Claude Wiseler: Wir haben zwar ein Sparprogramm abgemacht, aber die Investitionen sind immer noch sehr hoch. Sie beschränken sich auch nicht nur auf die Hauptstadt. Auch das Straßen- und Schienennetz wird weiter ausgebaut. Luxemburg bleibt ein Land der kurzen Wege.

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