Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete (02.02.2013)

Machen Sie mit uns einen Streifzug durch die bedeutendsten Feuchtgebiete Luxemburgs!

Im Rahmen des Welttages zum Schutz der Feuchtgebiete laden natur&ëmwelt, der Naturpark Öewersauer und das Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur zu geführten Besichtigungen in zwei der interessantesten Feuchtgebiete Luxemburgs ein:

Verborgenes Leben im Schilf im Vogelschutzgebiet Schlammwiss bei Uebersyren.

Treffpunkt ist am Sonntag, den 3.2.2013 um 9:00 Uhr auf dem Parkplatz des Fußballfeldes Uebersyren-Munsbach (Bahnhof Munsbach). Warme Kleidung und Stiefel mitbringen, Hunde sind nicht zugelassen. Anmeldung erforderlich: Jim Schmitz, 621-29-36-95.

Aktionstag RAMSAR an der Obersauer.

Treffpunkt ist am Sonntag, den 3.2.2013 in Martelingen, Maison du Parc Naturel Haute-Sûre et Forêt d'Anlier um 9:15 Uhr. Morgens Bustour und naturkundlicher Spaziergang in der Gegend der Staumauer von Esch-Sauer (Anmeldung erforderlich), nachmittags Workshops und Aktivitäten rund um das Thema Wasser (ab 14:00, Eintritt frei). Für mehr Informationen: www.naturpark-sure.lu, www.naturpark.be; Anmeldung: Bérenger Servais 0032-63-45-74-77.

Die Ramsar Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten

Die allerwenigsten Mitbürger dürften das Wort "Ramsar" schon gehört haben, geschweige denn wissen, welche wichtigen Ziele dieses Dokument, das 1971 verfasst wurde, verfolgt. Vielleicht liegt die Ursache für den bescheidenen Bekanntheitsgrad dieses Dokumentes darin, dass es nicht in Washington, Bonn oder Bern erstellt wurde, sondern in dem kleinen iranischen Kur- und Erholungsort Ramsar am Kaspischen Meer.

Schon 1971 war es den Naturschützern klar, dass gerade die Vogelwelt der Feuchtgebiete arg in Bedrängnis geraten war. Doch eben diese Gebiete waren und sind nicht nur für eine ganze Reihe von Wasser- und Watvögeln, sondern auch für Amphibien, Säuger, Schmetterlinge und Libellen die einzige Überlebenschance. Auch für wandernde Arten aus nördlichen Gegenden sind die wasserführenden Gebiete in Afrika und Südasien die einzige Möglichkeit für eine Überwinterung. Jeder Unterzeichnerstaat der Konvention verpflichtet sich, mindestens ein bedeutendes Feuchtgebiet seines Landes als Ramsargebiet zu schützen.

Mittlerweile verzeichnet die Ramsar-Konvention 163 Vertragspartner. Diese haben bisher weltweit immerhin 2066 Gebiete als Ramsarschutzgebiete ausgezeichnet (www.ramsar.org). Damit sind 197,349,782 Hektar als schützenswerte Feuchtgebiete ausgewiesen.

Kann Luxemburg überhaupt einen Beitrag zu diesem internationalen Schutz der Feuchtgebiete leisten?

Eine Studie der letzten 150 Jahre hat gezeigt, dass eine ganze Reihe von Vogelarten, die eng an Feuchtgebiete gebunden sind, in Luxemburg ausgestorben (Weißstorch, Rohrweihe, Blaukehlchen) oder extrem selten geworden sind (Zwergdommel, Knäkente). Somit hat auch ein kleines Land eine große Verantwortung für seine einheimische Fauna zu tragen: mit den beiden ausgewiesenen Ramsar-Schutzgebieten in Luxemburg (Haff Remich1 und Stauseegebiet 2) versucht man, dieser Verantwortung gerecht zu werden.

Feuchtgebiete und Wassermanagement

2013 ist von der UNO zum Jahr des Wassers ausgerufen worden: In diesem Rahmen möchte die Ramsar-Konvention den Zusammenhang zwischen Wassermanagement und den Feuchtgebieten verdeutlichen. Schlagwörter wie Wasserknappheit, Schutz vor Überschwemmungen und Trinkwasser spielen dabei eine wichtige Rolle.

Weitere Informationen:

natur&ëmwelt, 29 04 04 1, www.naturemwelt.lu
Naturpark Öewersauer, www.naturpark-sure.lu
Parc naturel Haute-Sûre Forêt d'Anlier, www.naturpark.be
www.ramsar.org
www.emwelt.lu

1. Beim Haff Réimech bei Remerschen handelt es sich um ein altes Kiesabbaugebiet mit vielen kleineren und größeren Teichen, die eine große Zahl bedrohter Rote-Liste-Arten beherbergen. Durch diverse Naturschutzmaßnahmen konnte die Attraktivität des Gebietes als Brut- und Rastgebiet für seltene Vögel weiter gesteigert werden. Hier wurden bereits 260 Vogelarten nachgewiesen.

2. Das zweite Gebiet, das obere Sauertal, ist ein grenzüberschreitendes Projekt, bei dem nicht nur gefährdete Vögel wie der Schwarzstorch, sondern auch Fischotter, Bach- und Flussperlmuschel sowie Fledermäuse geschützt werden sollen. Durch die Ausweisung als zweites Ramsargebiet Luxemburgs können auch hier wichtige Maßnahmen zum Lebensraumschutz genommen werden.

Communiqué par le ministère du Développement durable et des Infrastructures / Département de l’environnement

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