Naturverwaltung meldet Erfolgsstory: Die Ausbreitung der Gottesanbeterin in der Minetteregion

Im Luxemburger Erzbecken gelang es im Jahre 2004 dem Habitat-Manager der Naturverwaltung erstmals ein Exemplar der Gottesanbeterin nachzuweisen. Bis heute konnte die Gottesanbeterin auf 36 Trockenrasenflächen in 15 verschiedenen Gebieten bestätigt werden, vor allem im Naturschutzgebiet Dudelange-Haardt und im Gebiet Léiffraechen. Sämtliche Nachweise fanden im Rahmen der ökologischen Aufwertungsarbeiten der Naturverwaltung in den NATURA 2000-Gebieten statt.

Die Gottesanbeterin Mantis religiosa zählt zu den wärmeliebenden Insektenarten, die unter dem Einfluss der Klimaerwärmung ihre Areale nach Norden erweitern. Aufgrund ihrer Morphologie und ihres Verhaltens ist sie tief im Kulturgut süd- und mitteleuropäischer Völker verankert. Ihr Name Mantis (griechisch) bedeutet Seherin oder Prophetin. Heute gilt die Gottesanbeterin als Symbol für günstiges Klima sowie in der Werbung als Zeichen einer intakten Umwelt und eines naturnahen Weinbaus.

In den stillgelegten Erzgrubengebieten bewohnt die wärme- und sonnenliebende Gottesanbeterin bevorzugt wärmebegünstigte gras- und krautreiche Stellen in mit lockerem Gebüsch durchzogenen Trocken- und Halbtrockenrasen. Die Eiablagestellen befinden sich stets an sonnigen, warmen und an Altgras reichen Stellen entlang von thermophilem Saumgebüsch sowie an südseitig exponierten Abbruchkanten, Steilwänden und Hangböschungen.

Seit ihrer Einwanderung ins Luxemburger Erzbecken konnte sich die Gottesanbeterin dank der von der Naturverwaltung ausgearbeiteten Pflegemaβnahmen, in einer sehr dynamischen Ausbreitungsphase in vielen Gebieten in teils beachtlichen Populationen etablieren. Zu den Pflegemaβnahmen gehören die Ausweisung von Brachflächen in verschiedenen Stadien, die in gewissen Abständen wieder in den für die Gottesanbeterin geeigneten Habitatzustand gebracht werden, sowie die Einbringung von strategisch miteinander vernetzten Ausklammerungsflächen in der Schaf- und Ziegenbeweidung.

Communiqué par le ministère du Développement durable et des Infrastructures / Département de l’environnement

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